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Eve Energy baut Batteriefabrik in Ungarn

Aug 19, 2023Aug 19, 2023

Der chinesische Batteriezellenhersteller Eve Energy wird im ungarischen Debrecen seine erste europäische Fabrik bauen, um BMW mit großen Rundzellen für Elektroautos der neuen Klasse zu beliefern. Dies wurde bereits zuvor angedeutet – und ist nun offiziell bestätigt.

Laut ungarischen Medienberichten, die sich auf offizielle Aussagen des ungarischen Außenministers Péter Szijjártó und auf eine Ankündigung von Eve Energy stützen, wird die Fabrik in Debrecen eine Jahreskapazität von 28 Gigawattstunden haben und im Jahr 2026 in Betrieb gehen. Laut Szijjártó soll Eve Energy wird rund 400 Milliarden Forint (knapp über 1 Milliarde Euro) in die Fabrik investieren und über 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Die ungarische Regierung unterstützt den Bau mit 14 Milliarden Forint, umgerechnet etwa 38 Millionen Euro.

Das Zellwerk soll auf 45 Hektar im sogenannten Northwest Economic Belt entstehen, der BMW-Zulieferern vorbehalten ist. Der deutsche Autobauer selbst legte Mitte 2022 den Grundstein für sein Elektroauto-Werk in Debrecen und beauftragte im Spätsommer und Herbst 2022 insgesamt drei Lieferanten mit der Produktion der neuen Batteriezellen im Rundformat in den Elektromodellen der „New Class“. Neben Eve Energy sind dies CATL und Envision AESC. Gemeinsam sollen sie mit dem Bau von sechs Fabriken die Regionen Nordamerika, Europa und China abdecken.

Nun ist klar, dass Eve Energy ein Werk in Europa beisteuert. Dies hatte sich bereits angedeutet: Berichten von Ende März 2022 zufolge hatte Eve Energy damals bereits eine unverbindliche Absichtserklärung mit der Gemeinde Debrecen unterzeichnet, 45 Hektar in einem Industriegebiet zu erwerben und dort eine zylindrische Zellproduktionsanlage zu errichten . Zuletzt machte Eve Energy auch mit einem starken Kapazitätsausbau in China Schlagzeilen. Ob es sich bei den angekündigten Neubauten auch um ein exklusives Werk für BMW handelt, ist jedoch nicht bestätigt.

Klar ist jedoch, dass Envision AESC die nordamerikanischen Zelllieferungen für BMW übernehmen wird. Eine im Oktober für South Carolina angekündigte Envision AESC-Fabrik mit bis zu 30 GWh wird die erste von zwei geplanten Produktionsstätten des Unternehmens in der Region sein, die sich der BMW-Belieferung widmen. CATL soll Eve Energy bei seinen Lieferaktivitäten in Europa und China ergänzen. Details liegen noch nicht vor. Aber: Auch CATL baut in Debrecen eine 100-GWh-Fabrik auf, mit Mercedes als Großkunde.

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Die Rundzellen von BMW werden einen einheitlichen Durchmesser von 46 Millimetern und zwei unterschiedliche Höhen haben (Format: 46XX). Beim Einbau entfällt laut BMW die Modulebene: Die Rundzellen werden „flexibel und platzsparend in den Bauraum integriert“. Das Speichersystem übernimmt eine tragende Rolle in der Körperstruktur. Im Fachjargon wird dieses Batteriekonzept „Pack-to-Open-Body“ genannt.

Es ist schon länger bekannt, dass die Fahrzeuge der Neuen Klasse zusätzlich zu diesem Batteriekonzept ein 800-Volt-System mit bis zu 350 kW Ladeleistung nutzen werden. Auf diese Weise kann eine deutlich gesteigerte Ladeleistung beim Gleichstromladen mit einer Stromstärke von bis zu 500 Ampere erreicht werden, wie BMW kürzlich angegeben hat. „Die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent verkürzt sich um bis zu 30 Prozent.“

china.org.cn, budapesttimes.hu, hirado.hu (auf Ungarisch)

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